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Hast du dir mal die Frage gestellt, was passiert, wenn morgen ein Investor 1 Million Euro in dein Startup investiert? Was würde passieren? Läuft alles wie bisher? Geht’s schneller? Besser? Weiter?
Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Zusammenhänge von Workflows, Investments und persönlichen Gewohnheiten. Du lernst, wie du dieses Wissen für künftige Investmentrunden nutzen kannst.
Jedes mal, wenn ein Startup auf Investorensuche geht, wird es nochmal schick gemacht. Es wird unter dem Teppich gesaugt, der Boden gewischt und auch die lang vergessenen Ecken werden tatkräftig gesäubert. -Sinnbildlich das volle Programm also.
Schließlich soll ja alles passen und der Investor soll einen hochwertigen Eindruck vom Startup erhalten.
Wenn wir bei dem Bild bleiben, dann geht der Investor durch die Räumlichkeiten und schaut sich den Zustand der Räume genau an, was im Grunde einer Due Diligence entspricht.
Due Diligence stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie, “angemessene Sorgfalt” und hat den Zweck, Stärken und Schwächen eines Investitionsobjektes systematisch zu ermitteln (in unserem Fall natürlich das Startup).
Bei einer Due Diligence interessiert den Investor natürlich der Zustand, wie sauber und aufgeräumt es im Startup ist. Ist es noch sehr chaotisch? Lässt öfter mal jemand was liegen? Welche Stärken und welche Schwächen hat das Startup?
Den Investor interessiert aber vor allem, ob der begutachtete Zustand eine Momentaufnahme ist oder der Dauerzustand. Deshalb stellt der Investor Fragen zum internen Ablauf des Startups (=Workflows). Das könnten zum Beispiel folgende Fragen sein: Mit welchen Arbeitsmitteln wird gearbeitet? Wie schnell sind die Antwortzeiten auf E-Mails? Wie effizient ist das Startup?
Alle Fragen zu Workflows werden in einer Due Diligence unter dem Oberbegriff “Operations” zusammengefasst. Der Investor versucht herauszufinden, ob seine Investmentsumme in den Aufbau eines Unternehmens gesteckt wird oder eher in den Ausbau.
Investoren lieben es in den AUSBAU eines Unternehmens zu investieren
An dieser Stelle kannst du dir denken, dass der Investor eher daran interessiert ist, sein Geld in den AUSBAU eines Unternehmens zu stecken, als in den AUFBAU. Denn Aufbau verbrennt zunächst Geld, während Gelder, die in den Ausbau gesteckt werden, das Skalierungspotenzial erhöhen und ggf. die Umsätze steigern.
Ok, du hast verstanden, dass Abläufe und Prozesse vom Investor immer beleuchtet werden. Diese Prozesse nennt man Workflows und beschreiben einen Arbeitsablauf, der genau definiert, wer, wann, was, wo machen soll, damit ein Arbeitsprozess erfolgreich beendet wird.
Du bist daran interessiert wie Workflows aufgebaut und gestaltet werden? Ich plane gerade einen weiteren “How-To” Artikel zu dem Thema.
Wenn du daran interessiert bist, dann schreibe mir doch eine Mail mit deinen Fragen zu diesem Thema, die ich dann beim nächsten Blogbeitrag anonymisiert beantworten kann.
Die Entstehung von Workflows
Hast du dich eigentlich gefragt, wie Workflows entstehen?
Im Grund sind Workflows, nämlich nichts anderes als die Gewohnheiten bei uns Menschen.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir 30-50 % unseres täglichen Tuns mit Gewohnheiten durchführen. -Überlege doch mal wie viele Dinge du bereits erledigt hast, “ohne darüber nachzudenken”. Die Klassiker sind:
• Autofahren
• Zähneputzen
• Gartenarbeit
Die Natur hat Gewohnheiten nicht ohne Grund entwickelt. Denn Denken kostet unserm Gehirn viel Energie und Gewohnheiten helfen, Energie zu sparen und Risiken zu minimieren.
Und das war für unsere Steinzeit-Vorfahren überlebenswichtig!
Je öfter wir also ein Verhalten wiederholen, desto mehr freut sich unser Gehirn darüber und verankert das Verhalten in den Basalganglien in unserem Gehirn. Dieses „Gewohnheitszentrum“ liegt in der Mitte unseres Gehirns und soll den schnellen und unerlaubten Zugriff verhindern.
Deshalb fällt es uns auch so schwer, einmal gelernte Gewohnheit zu ändern.
Was haben unsere Gewohnheiten mit Workflows zu tun?
Wichtig ist mir zu verdeutlichen, dass Workflows in Startups nicht einfach so entstehen. Sie sind immer das Ergebnis von menschlichem Handeln, also der Gründer*innen selbst. Damit beeinflussen in einem Startup viele Gründer die Abläufe (=Workflows) und gestalten diese jeden Tag aufs Neue.
Nehmen wir uns als Beispiel einen linearen Workflow vor, wie z. B. einem Einstellungsprozess.
Stell dir vor, jede Einstellung wird immer individuell durchgeführt. Es wird immer eine neue Stellenausschreibung erstellt, die Fragen während des Interviews sind improvisiert und am ersten Arbeitstag liegen noch keine Arbeitsmaterialien vor.
Irgendwann kosten die unstrukturierten Handlungen viel Kraft und Energie und führen zu schlechten Arbeitsergebnissen. Deshalb beginnt man in der Regel damit, wiederkehrende Arbeitsvorgänge zu standardisieren, damit der Ablauf nur noch von einer Person geregelt werden muss.
Fazit und Schlussfolgerung
Für Investoren sind Workflows ein wichtiges Thema, denn nur wenn die Prozesse in einem Startup effizient und dokumentiert sind, kann darauf aufbauend skaliert werden.
Du solltest also in der Vorbereitung auf deine Investmentrunden auch deine Arbeitsabläufe gründlich beleuchten und Engpässe und Schwachstellen im Vorfeld glatt ziehen.
Viel Erfolg mit deinem Workflowmanagement
Bartosz
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