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Ein Letter of Intent (deutsch = Absichtserklärung) wird regelmäßig bei Förderanträgen benötigt. In diesem Beitrag erkläre ich dir, welche Funktion ein Letter of Intent hat und warum eine Absichtserklärung unerlässlich ist für die erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln.

Stell dir vor wir wechseln die Seiten und du schlüpfst in die Rolle eines Gutachters. Vor dir liegen also zahlreiche Förderanträge und du bist dafür zuständig, die besten Förderprojekte auszuwählen.
 
Natürlich orientierst du dich an den Rahmenbedingungen und den inhaltlichen Vorgaben und versucht beim Lesen der Anträge ein Gefühl zu erhalten, ob die Förderprojekte nachhaltige Erfolgspotenziale besitzen.
 
Wir stellen uns weiter vor, dass du als Gutachter*in im Text Annahmen liest, die häufig im Bereich der Marktdarstellung und der Kundensegmente zu finden sind. Vielfach wird die Marktdarstellung und das damit zusammenhängende Marktpotenzial nicht belegt oder unzureichend dargestellt.
 
An dieser Stelle beginnst du als Gutachter an dem Projekt zu zweifeln, weil du gar nicht abschätzen kannst, ob die getroffenen Aussagen im Text richtig sind und ob das Marktpotenzial von den Antragsstellern richtig eingeschätzt wird.
 
Am Ende landet der Antrag auf dem „Nein“ Stapel, weil dir dein Gefühl sagt, dass das Förderteam die Bedürfnisse des Kunden nicht kennt und dadurch am Markt “vorbei entwickeln” könnte.
 

Wie können wir den Gutachter von unserem Antrag überzeugen?

Das gerade vorgestellte Gutachterbeispiel kommt in der Realität recht häufig vor. Gerade bei Förderprojekten wie EXIST-Forschungstransfer oder EXIST-Gründerstipendium ist es essenziell, seine Aussagen zu belegen und zu begründen.
 

LOI belegt das Marktinteresse von potenziellen Kunden

Damit kommen wir zur ersten Hauptfunktion eines LOI: Im Grunde belegt ein LOI das Marktinteresse an deinem Produkt oder Service von potenziellen (Pilot-)Kunden.
 
Durch das LOI wird das Interesse an deinen Produkten oder Services schriftlich belegt und ermöglicht dem Gutachter nachzuvollziehen, dass deine getroffenen Annahmen im Fördermittelantrag korrekt sind und den Tatsachen entsprechen. 
 
Damit erhält der Gutachter einen externen Beleg, der beweist, dass das Förderthema für den Markt relevant ist. 
 

Mit einem LOI belegst du deine ersten Marktaktivitäten

Neben dem Beleg für deine Annahmen, dokumentiert das LOI, dass du dich während der Antragsstellung aktiv mit dem Markt und potenziellen Kunden auseinandergesetzt hast. Das ist ein dicker Pluspunkt! 
 
Wenn du nämlich ein Unternehmen gefunden hast, dass deine Technologie oder deine Produkte richtig gut findet, dann hast du vielleicht deinen ersten Pilotkunden gefunden. Und das freut natürlich die Gutachter*innen, weil du damit beweist, dass dein Projekt am Ende echte Marktbedürfnisse anspricht und das Förderprojekt nach der Projektlaufzeit erfolgreich weitergeführt wird.
 
Außerdem hilft dir das Einsammeln der LOI’s dabei, wichtige Kontakte zu knüpfen und dein Auftreten vor potenziellen Kunden zu üben und zu verbessern.
 

Warum ist ein LOI unerlässlich?

Ich reiche keinen Förderantrag ohne Letter of Intent mehr ein. Das solltest du auch machen! Zum einen kannst du im Rahmen deines Projektes mit ersten Pilotkunden in Kontakt treten und zum anderen belegt ein LOI das Interesse des Marktes an deiner Technologie.
 
Anträge mit LOI sind dadurch deutlich überzeugender als Anträge ohne. Das könnte dann auch das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht, die Förderung zu erhalten.

Höre dir weitere Tipps zum LOI in meinem Podcast an

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